Veröffentlicht am: 21. September 2024
Mehrfamilienhäuser bieten für Investoren eine attraktive Möglichkeit, den Wert einer Immobilie durch geschickte Aufteilung in einzelne Wohneinheiten zu steigern. Diese Parifizierung ermöglicht es, ein großes Objekt in mehrere Wohnungen aufzuteilen und diese einzeln zu verkaufen. Besonders in Städten wie Wien, Salzburg oder Graz ist dies eine beliebte Strategie, da die Nachfrage nach Eigentumswohnungen hoch ist und durch die Aufteilung in kleinere Einheiten höhere Erträge erzielt werden können. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie ein Mehrfamilienhaus parifizieren und welche Schritte dabei notwendig sind.
Parifizierung ist der Prozess der Aufteilung eines Mehrfamilienhauses in rechtlich eigenständige Wohneinheiten, die separat im Grundbuch eingetragen werden. Jede Einheit kann danach unabhängig voneinander verkauft oder vermietet werden. Diese Umwandlung kann den Wert der Immobilie erheblich steigern, da kleinere, individuelle Wohnungen in der Regel mehr Käufer anziehen als ein großes Gebäude.
Große Immobilien, wie Mehrfamilienhäuser oder Zinshäuser, sind oft günstiger pro Quadratmeter, da sie für viele Käufer schwer finanzierbar sind. Durch die Parifizierung wird es möglich, einzelne Wohnungen zu marktüblichen Preisen zu verkaufen und somit einen deutlich höheren Erlös zu erzielen. Gerade in Städten wie Wien oder Graz können so erhebliche Gewinnspannen generiert werden.
Bevor Sie ein Mehrfamilienhaus parifizieren, müssen Sie sicherstellen, dass es baulich und rechtlich möglich ist. Dazu gehören:
Ein staatlich geprüfter Vermesser oder Sachverständiger ist notwendig, um das Gebäude in einzelne Einheiten zu unterteilen. Dieser erstellt einen Parifizierungsplan, der die genaue Aufteilung und Größe der einzelnen Wohnungen definiert. Jede Einheit erhält eine eigene Nutzwertberechnung, die den Anteil jeder Wohnung am Gesamtgebäude festlegt. Diese Berechnung ist entscheidend für die spätere Eintragung ins Grundbuch.
Sobald die Teilung genehmigt ist, müssen die neuen Parzellen ins Grundbuch eingetragen werden. Jede Wohnung wird als eigenständige Eigentumswohnung geführt, und jeder Käufer erwirbt einen Anteil am Gesamtgebäude. Zu beachten ist, dass bei der Parifizierung keine Eintragungsbefreiungen wie bei Neubauten gelten. Die Kosten für die Grundbucheintragung sollten bei der Planung berücksichtigt werden.
Nach der Eintragung ins Grundbuch können die einzelnen Wohnungen verkauft oder vermietet werden. Vor allem in Städten wie Wien, wo Wohnungen stark nachgefragt sind, kann eine Parifizierung sehr lukrativ sein. Investoren sollten bei der Vermarktung jedoch auf die richtige Zielgruppe achten: Für Anlegerwohnungen oder Vorsorgewohnungen könnte eine andere Verkaufsstrategie sinnvoll sein als für Familien oder Selbstnutzer.
Die Gewinne aus dem Verkauf der parifizierten Wohnungen unterliegen der Immobilienertragsteuer (ImmoESt), allerdings können auch viele Kosten steuerlich geltend gemacht werden, wie etwa die Kosten für die Parifizierung, den Vermesser oder den Notar. Es empfiehlt sich, einen Steuerberater hinzuzuziehen, um die steuerlichen Auswirkungen der Teilung zu optimieren und den maximalen Gewinn zu erzielen.
Die Parifizierung von Mehrfamilienhäusern ist eine attraktive Möglichkeit für Investoren, den Wert einer Immobilie durch Aufteilung zu steigern. Vor allem in Städten mit hoher Nachfrage können Sie so deutlich höhere Verkaufspreise erzielen. Es ist jedoch wichtig, bauliche, rechtliche und steuerliche Aspekte sorgfältig zu planen und professionelle Unterstützung in Anspruch zu nehmen. Durch die geschickte Parifizierung können Sie nicht nur den Gewinn steigern, sondern auch das Risiko diversifizieren, indem Sie mehrere Einheiten statt eines großen Objekts verkaufen.
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